Bei dem Wohn- und Geschäftshaus in der Stargarder Straße in Berlin-Prenzlauer Berg handelt es sich um ein modernes Gebäude, das Elemente traditioneller, japanischer Tempelanlagen und Schreine zitiert. Dunkle Holzverkleidungen und horizontale Sprossen unterstreichen diese Motivik.
Asymmetrische Fassadengestaltung
Ein besonderes Merkmal bilden die versetzt angeordneten Balkone und Loggien, die eine Brechung gewohnter Blickachsen symmetrisch gestalteter Fassaden evozieren und ein äußerst lebendiges Erscheinungsbild entstehen lassen.
Anders als in klassischen Wohn- und Geschäftshäusern sind auf den ersten Blick kaum sichtbare, drei an der Straße liegende Treppenhäuser mit der Frontansicht verwoben. Auch hier dominiert das Prinzip der Asymmetrie: die Treppenhäuser sind versetzt angeordnet, was einen spielerischen Umgang mit der rechten Ecke ermöglicht. Ebenfalls durchbricht das von der Mittelachse abrückende zentrale Treppenhaus bewusst konventionelle Sichtweisen.
Licht und Luft in der Hofanlage
Das Gebäude wurde auf trichterförmigem Grundriss errichtet und umschließt einen lichtdurchfluteten, luftigen Hof, der durch Verbindungsbrücken auf jeder Etage an einen zweiten, rückseitig gelegenen Hof angeschlossen ist. Bewusst wurde auch bei diesem Gestaltungselement auf asiatische Tempelanlagen Bezug genommen.
Klassische Räume neu interpretiert
Hier sind Wohnzimmer, Esszimmer und Küche sowie eine großzügige Loggia vereint. Mangelt es in traditionellen Berliner Zimmern jedoch zumeist an Licht, ermöglichen großflächige Verglasungen nun optimalen Lichteinfall. An das Vorderhaus fügt sich ein klassischer Seitenflügel mit Wohnungen, die ein Durchgangszimmer – angelehnt an das berühmte Berliner Zimmer – besitzen.