Das Verfügen über ein ehemals industriell genutztes Gelände und dessen Neuplanung eröffnen die Möglichkeit, einem Stadtquartier und seiner unmittelbaren Umgebung ein neues Gesicht zu geben. Das Müller-Martini-Areal in Zürich West liegt zwischen der Heinrich- und der Josefstrasse, angrenzend an Eisenbahnviadukt und Industrieanlagen, im aufstrebenden Stadtquartier Kreis 5. Der auf dem Gelände existierende Bestand wurde komplett durch Neubauten ersetzt.
Industriecharme trifft auf Modernität
Der relativ typisch heterogenen Struktur eines ehemaligen Industriequartiers werden zwei Hofgebäude entgegengestellt, welche sich im Plan, in ihren Höhenabmessungen und Ausdruck der typischen Hofrandstruktur der Zürcher Innenstadt angleichen: erfährt man den Gebäudekomplex von der Innenstadt her kommend, ist das Haus wie eine Fortsetzung der City.
Die zwei Hofrandgebäude, das Bürohaus an der Josefstrasse und das Wohnhaus an der Heinrichstrasse, werden über einen dazwischen liegenden Platz verbunden.
Straße – Platz – Hof
Große Tore im Wohnhaus und Passagen im Bürohaus führen zu den stillen Höfen und einem Platz, welcher beide Gebäude verbindet. So werden wichtige städtische Merkmale und Elemente, die in der architektonischen Landschaft der Nachkriegszeit verloren gingen, Straße – Platz – Hof und Durchgänge, neu interpretiert und zu einem neuen Ganzen zusammengefügt.