Der Neubau des geplanten Apartmenthauses in der Lietzenburger Straße 79/81 in Berlin-Wilmersdorf ersetzt eine bestehende Hotelanlage aus den 1960er Jahren. Nebst Restaurant und Cafébetrieb sollen 122 möblierte Apartments für Urlaubsgäste oder Geschäftsleute entstehen, die einen kurzen oder längeren Aufenthalt in Berlin vorsehen.
Der Ansatz der seriellen und symmetrisch angelegten Fassade wird flankiert von »Miniaturen«, welche der Erscheinung eine nicht-dogmatische und erzählerische Haltung verleihen. So stellt der mittlere und steinerne Dachrisalit mit seinen vier Lichtstelen einen vertikalen Bezug zwischen Dachsilhouette und Himmel dar. Auf Fußgängerebene wird mit dem Zurückspringen des von zwei Balkonen gerahmten Haupteingangs und dem dadurch erzeugten räumlichen Zurückweichen der Fassade gleichzeitig der horizontale Bezug zwischen Straßenraum und Entree und damit die Offenheit und Zugänglichkeit des Gebäudes betont.
Die äußere Erscheinung der Anlage kann kurz umrissen werden: Wie im Hotelbau ist das Fassadenbild in regelmäßige Module aufgeteilt, um der seriellen Anordnung der Apartments gerecht zu werden. Die Symmetrie wird durch die zentrale Erkeranlage und den zweigeschossigen Zugang betont. Dadurch werden die beiden angrenzenden Eck-Wohnhäuser zu beiden Seiten in ein Ensemble eingebettet, dessen Mitte das neue Apartmenthaus bildet. Vis à vis entsteht eine größere, multifunktionale Anlage, das »Fürst«. Ihre Nutzflächen und Freiräume erstrecken sich bis an den Ku’damm, was eine attraktive Durchlässigkeit in Form von offenen Plätzen und Durchgängen zwischen Ku’damm und Lietzenburger Straße ermöglicht.
Auch wenn sich das Haus an Bedürfnissen von Menschen orientiert, die auf der Durchreise sind oder einen Kurzaufenthalt planen, wurde der Materialisierung von Äußerem und Innerem ein hohes Maß an Wohnlichkeit beigemessen. Die Kombination von zwei Fassadenmaterialien – Fassadenputz und Sandstein – erzeugt Intimität. Der Besucher wird von den beiden flankierenden Gastronomieeinrichtungen willkommen geheißen. Dies soll das Ankommen im eigenen Zuhause suggerieren, um eine monotone und anonyme Adresse zu vermeiden.