Das industrielle Zeitalter hat Berlin, wie manche andere europäische Stadt auch, innerhalb weniger Jahrzehnte von einer immerhin bedeutsamen Hauptstadt zu einer Metropole von globaler Bedeutung wachsen lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst in Zentrumsgegenden bis heute Überreste einst industriell genutzter Gebäude erhalten sind. Stillgelegt, überwachsen und verwunschen, wenn nicht längst schon abgerissen und dem Verfall anheimgefallen, sind sie die heutigen romantischen Schlösser, die trutzigen Burgen und Wächter einer vergangenen Zeit.
In der Backfabrik nahe dem Alexanderplatz wurden über 100 Jahre lang Backwaren aller Art produziert. Die mindestens drei Bauphasen lassen die kontinuierliche Expansion in Form von Gebäuden verschiedenen Alters erkennen.
Die Summe der einzelnen Teile
Der Entwurf sieht vor, durch teilweise radikale Ergänzungen, aus dem Konglomerat von Gebäuden unterschiedlichen Stils ein Ganzes werden zu lassen. Eine zwölf Meter hohe Lichtskulptur beherrscht die Dachlandschaft und schafft vor allem nachts geographische und geschichtliche Bezüge zu Berlin.
Die Lage
Den Abschluss zur Prenzlauer Allee und zum Soho-House bildet der Neubau eines eingeschossigen Hallengebäudes mit zwei Turmaufsätzen.
Publikationen
Die neue Backfabrik des Rossi-Schülers Marc Kocher (Die Welt, 2000)